Neon Cumulus
 

Licht-Objekt aus an feinen Stahl­seilen abge­hängten Neonkon­turen, blau leuch­tend, ca. 300 x 210 x 160 cm, verchromte Stahlplatte, 2011.

Die hori­zon­talen Neon-Umrisslinien sind direkte plas­tische Umset­zungen geze­ich­neter Schraf­furen, wie sie von Wolken­ze­ich­nungen auf mitte­lal­ter­lichen Karten bekannt sind: Zeich­nung, Objekt und Lichtin­stal­la­tion werden miteinander verbunden, sodass die trans­formierte Zeich­nung einer Wolke als reales und illu­miniertes Objekt den Raum akzen­tu­iert. Durch seine Künstlichkeit übt das Objekt eine hohe poet­ische Anziehungskraft auf den Betra­chter aus. Als alltägliche Natur­erschei­nung ist uns die Wolke vertraut und dient als Prog­nose oder als Gleichnis für menschliche Befind­lichkeiten: so ziehen „dunkle Wolken am Himmel auf“ oder man „schwebt auf Wolken“. Als Zeichen steht die Wolke für Jenseits, Fernweh, Gren­zen­losigkeit, gedankliche Frei­heit. Es ist eine universelle Sehnsuchtsmetapher.